"Ma müess mit dr Zit gong..."

Ort und Zeit des Geschehens: Oberstdorf in den Jahren 1887/88: Die „Localbahn Gesellschaft" hat vom Ministerium die Erlaubnis zum Bau der Eisenbahnlinie erhalten. Die Allgemeinheit begrüßt den Bahnbau, doch gibt es auch Gegenstimmen. Das „eiserne Roß" droht den Fuhrleuten, die bisher mit dem Transport von Personen und Waren ihren Lebensunterhalt bestritten haben, die Existenz zu vernichten. In Oberstdorf betrifft es besonders den Frächter Thomas Schratt, der schon in dritter Generation ein Botenfuhrwerk nach Sonthofen, Immenstadt und Kempten unterhält. Die Ingenieure legen die Bahntrasse fest. Im Bereich Oberstdorf soll der Schienenstrang ausgerechnet über einen Acker des Thomas Schratt führen. Er soll nun denen, die sein tägliches Brot bedrohen, ein Grundstück verkaufen.

Hart prallen die Fronten aufeinander. Thomas Gedanken verhärten sich so, daß er sogar die gutgemeinten Ratschläge des Sohnes Ludwig und seiner Frau Romana als gegen ihn gerichtet sieht. Die heimliche Verbindung der hübschen Tochter Mariann mit dem schmucken Ingenieur Bernhard sorgt für weitere Spannung in der aufgeladenen Atmosphäre. Der jüngste der Familie, das Michele, bringt in einer spitzbübischen Art seine Schwester nicht nur einmal in größte Verlegenheit, bis endlich 1888 der erste Eisenbahnzug in Oberstdorf einläuft.

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