Die Gäste und Wanderer die hier verweilen, ahnen nichts von dem geschichtlichen Hintergrund der hier vor über 125 Jahren die Bewohner zum Verlassen des Dorfes bewegt haben.
Diese Thematik hat Josef Rees in seinem Mundartstück verarbeitet. In dem die Sorgen und Nöte der „Gearschtrubar“ genauer dargebracht werden.
Denn die harte Arbeit den Lebensunterhalt abringen, war das Los seit Jahrhunderten gewesen. Bessere Verdienstmöglichkeiten, die Nähe zur Schule für die Kinder, zu Ärzten, Geschäften u.a.m. ließen im 19. Jahrhundert junge Familien ins Tal ziehen. Auf die oben zurückgebliebenen acht Familien kamen immer mehr Gemeinschaftsarbeiten zu.
Drei Kemptener Geschäftsleute fassten 1892 den Plan, ein Kraftwerk zu Bauen und dazu die Wasser des Dietersbaches zu einem See anzustauen. Die Unternehmer unterbreiteten den „Gerstrubern“ ein lukratives Kaufangebot für Haus, Hof und den gesamten Grundbesitz. Da gingen die Wogen der Emotionen hoch. An dem ererbten Hab und Gut festhalten und weiter unter härtesten Bedingungen wirtschaften oder verkaufen oder unten im Tal mit dem Verkaufserlös sich ansiedeln?
Eine Spielgruppe des Vereins brachte es zum 50. Gründungsjubiläums des Trachtenvereins Oberstdorf zur Aufführung. 2001 - 50 Jahre später brachte wieder eine Laienspielgruppe „Gearschtrubar Huimat“ auf die Bühne. Eugen Thomma schrieb hier einen 4. Akt zu drei Akten von Josef Rees dazu, der das Geschehen zehn Jahre nach den dramatischen Tagen beleuchtet.
Im November 2017 freut sich der Trachtenverein Oberstdorf, dass die Theatergruppe des Trachtenvereins wieder ein Stück Oberstdorfer Geschichte belebt.